Über mich

Kunst ist mehr als das, was ich tue – sie ist, wer ich bin.

Sie ist ein Spiegel meiner inneren Welt, meiner Träume, meiner Geschichte und der tiefen Emotionen, die ich seit meiner Kindheit in mir trage.

Ich wurde in der Ukraine geboren und wuchs in Russland bei einer alleinerziehenden Mutter auf. Schon früh musste ich mich mit den Herausforderungen eines rauen Umfelds und der emotionalen Belastung des Andersseins auseinandersetzen.

Durch die dunkle Haut meiner westafrikanischen Wurzeln fiel ich oft auf – doch nicht immer auf eine Weise, die Akzeptanz bedeutete. Obwohl die andere Hälfte von mir russisch-ukrainischer Herkunft ist, gehörten Rassismus und Ausgrenzung zu meiner frühen Realität.

In diesem Raum der Ausgrenzung fand ich Kunst.

Es wurde zu meinem Zufluchtsort – eine private Welt, in der ich ausdrücken konnte, was Worte nicht konnten. Das Schaffen gab mir Trost, Kraft und ein Gefühl der Identität. Es half mir, Dinge zu verarbeiten, die ich noch nicht aussprechen konnte.

Mit gerade einmal acht Jahren verkaufte ich meine ersten kleinen Zeichnungen in der Schule in Moskau. Zum ersten Mal spürte ich, dass meine Fähigkeit, Dinge aufs Papier zu bringen, Menschen bewegen kann. Ich fühlte mich glücklich, verstanden und irgendwie vollständig. Damals wusste ich: Malen ist mehr als ein Talent – es ist meine Bestimmung.

Mein Weg zu Vollzeitkünstlerin

Als ich mit 14 Jahren nach Deutschland zog, war meine Liebe zur Kreativität wie ein Rettungsanker. Schon als kleines Mädchen hatte ich die Kunst für mich entdeckt – sie war meine Art, die Welt zu verarbeiten und in einem oft unsicheren Umfeld Frieden und Sinn zu finden. Doch mit der Zeit nahm mein kreativer Weg neue Formen an.

Ich entwickelte eine tiefe Leidenschaft für Mode – nicht nur für Kleidung, sondern für die visuelle Sprache von Stil, Identität und Ausdruckskraft. Ich studierte Modedesign und arbeitete mehrere Jahre als Model. Diese Zeit in der Modewelt schärfte meinen Blick für Ästhetik und Details, brachte mich mit kreativen Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen in Kontakt und gab mir ein Gespür dafür, wie visuelles Storytelling medienübergreifend funktioniert.

Trotzdem fühlte ich mich mit der Zeit entfremdet. Die Modewelt war zwar faszinierend und schön – aber auch schnelllebig, oberflächlich und oft distanziert. Als dunkelhäutiges Model hatte ich es anfangs schwer, in der Modebranche Fuß zu fassen – Diversität war noch kein grosses Thema. Gleichzeitig spürte ich, dass ich selbst mehr wollte, als nur vor der Kamera zu stehen. Ich sehnte mich nach etwas Persönlicherem, Echtem – etwas, das mich wieder mit mir selbst und den Dingen verbinden würde, die mir wirklich wichtig waren.

So fand ich zur Malerei zurück.

Was als leise Rückbesinnung auf meine Wurzeln begann, wurde zu einer tiefgreifenden Transformation. Die Kunst wurde wieder zu meiner Stimme – deutlicher, freier, rebellischer und emotionaler denn je. 2012 entschied ich mich, mich ganz meiner künstlerischen Arbeit zu widmen, ich fing an meine ersten Arbeiten auszustellen. Ich entwickelte zunehmend meinen eigenen, Kossi-Stil – roh, farbenfroh, voller Emotion, Humor und gesellschaftskritischer Tiefe.

 

Heute schaffe ich aus diesem Ort der Freiheit. Meine Kunst ist persönlich, ja – aber sie soll auch verbinden, provozieren und vor allem ermuntern. Jeder Pinselstrich trägt einen Teil meiner Geschichte in sich – von meinen ersten Zeichnungen in Russland über meine Identitätssuche in Deutschland bis hin zum Aufbau eines off-grid Ateliers in Südafrika aktuell Kossi Art Rural Project.

Die Kunst hat mich gerettet. Jetzt nutze ich sie um etwas zurückzugeben.

Von Außenseiterin zum Model zur Künstlerin – Kunst ist meine wahre Sprache

Express Yourself

Ich werde oft gefragt, woher ich meine Inspiration nehme. Meine künstlerische Inspiration kommt hauptsächlich aus meinem Leben. Ich drücke mich einfach aus. Im Studio zu sein, Musik zu hören und zu experimentieren, ist für mich der Weg dorthin. Und durch die tägliche Arbeit in meinem Studio werde ich ständig inspiriert und motiviert, kreativ zu sein. Ich sage immer: Wenn man sich Zeit nimmt, seine Fähigkeiten zu entwickeln, ist der Prozess, in etwas besser zu werden, an sich inspirierend. Man beginnt zu erkennen, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen. Inspiration wird für mich als Künstlerin zu einer Art sich selbst erfüllendem Kreislauf: Je mehr Kunst ich schaffe, desto weiter entwickle ich mich. Und je mehr meine Fähigkeiten wachsen, desto inspirierter werde ich.




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

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